Als eigenständiges Programm entwickelt sowie als Webservice für das Bundesministerium bmwfj.
Das Programm OEKLIM dient der Berechnung von Klimadaten für Standorte in Österreich. Bei den Klimadaten handelt es sich um langjährige Mittelwerte; der Zeitraum, über den gemittelt wurde, wird vom Programm dokumentiert.
Als für die Berechnung des Energiebedarfs von Gebäuden wesentliche außenklimatische Randbedingungen stellt OEKLIM Monatsmittelwerte der Außenlufttemperatur und mittlere monatliche Tagessummen der solaren Bestrahlungsstärken zur Verfügung.
Da zudem die Statistik des Tagesmittelwerts der Außenlufttemperatur für den gewählten Gebäudestandort berechnet wird, hat der Benutzer auch Zugriff auf weitere, aus dieser Statistik abgeleitete Größen, wie Klassen-, Über- und Unterschreitungshäufigkeiten, Heizgradtag-Zahlen und Heiztag-Zahlen.
Bezüglich der Sonneneinstrahlung wird zwischen Global- und Diffusstrahlung unterschieden. Am gewählten Gebäudestandort können die mittleren monatlichen Tagesssummen der Global- und Diffusstrahlung für beliebige Orientierungen der Empfangsflächen abgerufen werden; die Orientierungen sind durch Angabe von Azimut und Neigung der nach außen orientierten Empfangsfläche durch den Benutzer vorzugeben.
Da OEKLIM die Daten mittels dreidimensionaler, nicht linearer Interpolation errechnet und als Stützpunkte der Interpolation die an meteorologischen Messstationen in Österreich gemessene Daten dienen, ist die Anwendung von OEKLIM auf Orte innerhalb des österreichischen Staatsgebiets beschränkt. Die Definition des Gebäudestandorts erfolgt durch Angabe der geografischen Koordinaten und der Seehöhe.
Als Eingabehilfe bietet OEKLIM ein Verzeichnis österreichischer Orte mit Postleitzahl an. Die Berechnung der Klimadaten ist jedoch nicht auf diese Orte beschränkt, sondern ist flächendeckend für Österreich möglich.
Aufgrund der sehr kleinen Anzahl an meteorologischen Messstationen in großen Höhen ist die Anwendung von OEKLIM auf Orte mit Seehöhen unter 2300 m beschränkt. Zudem wird mittels eines in OEKLIM integrierten Geländemodells abgeprüft, ob am angegebenen Standort die eingegebene Seehöhe vorkommt. Ist dies nicht der Fall, so wird – um die durch Extrapolationen hervorgerufenen Unsicherheiten zu vermeiden – der Berechnungsvorgang abgebrochen und eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.